
Bauen für eine nachhaltige Zukunft: Unsere Kollegen aus dem Fahrsilo-Bereich
Wo wird aus Mais Energie? Was bedeutet Flexibilisierung? Und was hat Meyer Tiefbau, genauer gesagt unsere Kollegen vom Fahrsilo-Bereich, damit zu tun? „Man sagt zwar immer Fahrsilo-Bereich, aber wenn man es genau nimmt, bauen wir mittlerweile gar nicht mehr so viele neue Fahrsilos. Wir erweitern und erneuern Fahrsilos und Biogasanlagen bzw., die Infrastruktur für Biogasanlagen“, erzählt Hauke von Hörsten. Er ist Bauleiter bei Meyer Tiefbau und schafft mit gemeinsam mit seinen Kollegen die Voraussetzungen, damit aus Biomasse Strom erzeugt werden kann. Unser starkes „Fahrsilo-Team“ ist von der Ostsee im Norden bis hinunter nach Thüringen im Einsatz und sorgt dafür, dass aus Pflanzen Strom werden kann.
2004 fiel in unserem Familienunternehmen der Startschuss für den Bau zahlreicher Biogasanlagen samt dazugehöriger Fahrsilos, also dem Lagerplatz für die zur Biogas-Herstellung benötigten Futtermittel. In den meisten Anlagen dient das Biogas einem stationären Motor als Kraftstoff, der einen Stromgenerator antreibt. Das Blockheizkraftwerk (BHKW) in der Anlage erzeugt neben Strom auch nutzbare Wärme. Entsprechend der Menge der Rohstoffe ist die Größe der Anlagen recht unterschiedlich. Eine typische landwirtschaftliche Biogasanlage hat beispielsweise eine Leistung von bis zu 500 Kilowatt. In Kroppenstedt und Staßfurt beispielsweise haben unsere Tiefbau-Kollegen Biogasanlagen errichtet, in denen Biogas aufbereitet und in das Erdgasnetz eingespeist werden kann. Damit wird ein bestehendes Transportsystem nutzbar, um das Gas dorthin zu transportieren, wo es am effizientesten zur Energieversorgung eingesetzt werden kann.
Einen sehr guten Namen hat sich Meyer Bau gemacht, wenn es um die Flexibilisierung von bestehenden Biogasanlagen geht. Denn seitdem der Bau-Boom neuer Anlagen 2014 abebbte, werden mehr und mehr alte Anlagen modernisiert. Sie produzieren kontinuierlich Energie unabhängig vom Bedarf – tagsüber, wenn die meisten Menschen bei der Arbeit oder unterwegs sind. Flexibilisierung bedeutet, dass eine Biogasanlage so umgerüstet wird, dass sie Strom bedarfsorientiert produziert. Allein im vergangenen Jahr haben unsere Kollegen an zwölf solcher Flexibilisierungen gearbeitet, an Rohrleitungen und Betonplatten für Pufferspeicher, Harnstofftanks, Blockheizkraftwerke, Notkühler und weitere Fermenter. Was unser Kollegen aus dem Fahrsilo-Bereich ausmacht?: „Wir suchen Lösungen und lösen Probleme.“


So war es auch kein Wunder, dass die Experten Lösungen für den Bau der Kompostieranlage Bernburg gefunden haben. Es ist die erste Bioabfall-Vergärungsanlage, die unser Unternehmen errichtet hat. Nach einem Jahr und drei Monaten Bauzeit ist die Anlage mit Meyer Tiefbau als Generalunternehmer vor Kurzem fertig geworden. Auf einer Fläche von etwa 2 Hektar entstanden eine Annahmehalle mit einem 7 Meter tiefen Tiefbunker sowie die Hallen für Sortierung und die Kompostierung, in denen die Abfälle aus der Bio-Tonne in Biogas umgewandelt werden und gleichzeitig Komposterde entsteht, die verkauft werden kann. Dieses Projekt konnte nur so gut gelingen, weil alle Beteiligten an einem Strick gezogen haben – Meyer Tiefbau, Meyer Hochbau sowie die Nachunternehmer.
Die Planung hat unsere Kollegen vor neue Herausforderungen gestellt. „Wir waren für den Rohbau zuständig und haben uns mit einer Firma aus Österreich abgestimmt, welche die Maschinen für die Kompostieranlage gebaut hat. Wir mussten zum Beispiel erstmal herausfinden, wie hoch der Kran ist, der das Material zum Fermenter transportiert, und wie viel Platz darüber sein muss und welche Rohre wir verwenden“, erinnert sich der Bauleiter. Wegen der wassergefährdenden Flüssigkeiten müssen aus Sicherheitsgründen beispielsweise doppelwandige Rohrleitungen verwendet werden, deren Zwischenraum durch einen Sensor überwacht wird. Ganz nach unserem „Zusammen Bauen“ – hat die Zusammenarbeit zwischen den Kollegen vom Hochbau aus Berlin und vom Tiefbau in Uelzen hervorragend funktioniert: „Frank Tessman (Polier Meyer Tiefbau) hatte die Fäden in der Hand – das hat er ausgezeichnet gemacht. Und auch mit Danny Koplin (Bauleiter Meyer Hochbau) und Javier Cruz Vivar (Polier Meyer Hochbau) war das ein super arbeiten.“
Und was würden unsere „Fahrsilo-Kollege“ in Zukunft noch gerne bauen? „Nochmal so eine Kompostieranlage. Das wäre schon toll und vor allen Dingen nachhaltig.“ Ein Wunsch, der bald in Erfüllung gehen könnte. Ein Wunsch, der bald in Erfüllung gehen könnte. „Dieses Projekt war für Meyer Tiefbau absolutes Neuland und wirklich ganz, ganz außergewöhnlich – sehr komplex. Wir konnten das bewerkstelligen, weil Hauke von Hörsten so engagiert war und hervorragende Arbeit geleistet hat“, blickt Tiefbau-Geschäftsführer Jens-Peter Carstens stolz auf die Arbeit seiner Kollegen.